Gelände und Umzäunung

Die Fläche

Die Fläche Die Wallabies brauchen ausreichend Platz, um sich entsprechend bewegen zu können. Gesetzlich vorgeschrieben sind in Österreich 300 Quadratmeter für maximal 5 Tiere (siehe z.B. rechtliche Voraussetzungen in Österreich). Das ist aber erfahrungsgemäß viel zu wenig Fläche (zu wenig Futterangebot (Gras), zu wenige Versteckmöglichkeiten (um sich aus dem Weg zu gehen) bei zu viel Kot (Überdüngung!)). Selbst die mehr als doppelte Fläche wird nun nach 3 Jahren „Bewirtschaftung“ aus den o.g. Gründen (für 5 Tiere) zu klein!

Der Zaun

Der Zaun kann grundsätzlich aus verschiedensten Materialien bestehen. Maschendraht und Wildzäune sollten mit einem Sichtschutz versehen werden (z.B.: Schilfmatten, oder ein teildurchlässiges Sichtschutzgewebe, wie auf Tennisplätzen). Wallabies fixieren nämlich bei Fluchtverhalten einen Punkt in der Ferne auf den sie zulaufen und können weniger solide Objekte auf dem Weg nicht erkennen. Schwere Verletzungen – bis hin zum Genickbruch könnten die Folge sein. Zusätzlich werden die optischen Eindrücke von außen verringert. Bei massiven Holzzäunen oder Mauern entfallen die Überlegungen zum Sichtschutz.

Der Zaun sollte mindestens 1,80m hoch sein. In Ausnahmesituationen (Stress) können Wallabies sogar eine 2m Hürde überspringen! Daher lieber höher als zu niedrig (ggfs müssen Baugesetze beachtet werden, die eine maximale Zaunhöhe definieren).

Da Wallabies sehr neugierig sind, müssen Sie auch davon abgehalten werden, direkt durch den Zaun zu schlüpfen. Ein Maschendrahtzaun sollte maximal 6 cm große Zwischenräume aufweisen. Der Abstand der horizontalen Drähte eines Wildzaunes darf im unteren Bereich (bis ca. 1 m) nicht mehr als 5cm betragen.

Auch wenn Wallabies selbst nicht graben, ist ein sauberer Abschluss nach unten wichtig, damit andere Tiere (z.B.: Hunde) von außen nicht problemlos ins Gehege gelangen.
Dafür lohnt es sich, den gesamten Zaun etwas in den Boden zu versenken. Außerdem hindert es Wildtiere wie Reh, Wildschwein oder Dachs daran, beim Versuch an das Futter im Gehege zu kommen, den Zaun einfach vom Boden hochdrücken.

In Gebieten, in welchen Füchse, aber v.a. Luchse oder Goldschakale herumstreunen, ist ev. zusätzlich außen bzw. oben ein Elektrozaun erforderlich, um potenzielle Jäger fernzuhalten!

Mit der Einzäunung sollte auch die Eingangssituation gut überlegt werden. Bei uns hat sich ein versperrbares, nach innen öffnendes Tor mit einem Türschließer bewährt. So ist sichergestellt, dass das Tor immer zufällt (selbst wenn man die Hände gerade nicht frei hat!). Es lohnt sich jedenfalls, das Gehege als „Hochsicherheitstrakt“ zu planen!